Sonntag, 6. August 2017

"Training in Sachen Liebe" (Portland Storm) von Catherine Gayle


Übersetzerinnen:
Christina Löw und Eva Markert

Originaltitel: „Breakaway“ (Portland Storm Book 1)

Klappentext:

Der Mannschaftskapitän von Portland Storm, Eric „Zee“ Zellinger, weiß für gewöhnlich, was zu tun ist. Aber sein einstiges Elite-Team zum Sieg zu führen, wird schnell ein aussichtslos erscheinender Kampf. Er darf seine Konzentration jetzt nicht verlieren – nicht wenn seine Karriere auf dem Spiel steht. Doch als die kleine Schwester seines besten Freundes eine Bitte an ihn heranträgt, die er ihr nicht abschlagen kann, besteht die Gefahr, dass Eric den Antrieb verliert, den sein Team von ihm als Captain braucht.
Seit einem einschneidenden Erlebnis in ihrer College-Zeit befindet sich Dana Campbells Leben in einer Abwärtsspirale. Sie versucht verzweifelt, dem Horror dieser schicksalsträchtigen Nacht zu entkommen, und ist bereit, alles dafür zu tun. Selbst wenn das bedeutet, den einzigen Mann, dem sie vertraut, um Hilfe zu bitten.
Egal, wie unwiderstehlich sie ist oder wie sehr ihn ihre Bitte in Versuchung führt, kann Eric diese Grenze möglicherweise nicht überschreiten – vor allem nicht, solange sein Team darum kämpft, die Play-offs zu erreichen. Nun muss Eric eine letzte Entscheidung treffen. Doch wird er Dana die Chance geben, aus ihrer Abwärtsspirale auszubrechen und ein glückliches Leben zu führen, oder wird er sich bemühen, seine Karriere weiter voranzutreiben? 
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Leseprobe:

1

Dana


Das italienische Restaurant Amani’s Family Style war beinahe leer. Nicht überraschend, wenn man bedachte, dass es drei Uhr an einem Donnerstagnachmittag mitten im Februar war. Niemand käme auf die Idee, sich am Valentinstag hier zu verabreden – es war eher ein Ort, wo man Familientreffen abhielt. Aber heute war nicht Valentinstag. Der war erst morgen. Und wir hatten kein Date. Weit gefehlt!
Die einzigen Leute im Restaurant außer uns und dem Personal waren ein Rentnerehepaar, das am Fenster saß. Er steckte seine Nase in eine Zeitung, sie strickte einen unglaublich hässlichen orangefarbenen Schal. Beide beachteten die halbvolle Schüssel mit Spaghetti und Tomatensoße nicht, die zwischen ihnen stand, ganz zu schweigen von ihrem Gegenüber.
Ich schaute zur Tür, merkte mir alle Tische und Stühle, die mich von ihr trennten, und legte mir so einen Fluchtweg zurecht.
Sobald die Bedienung unsere Getränke gebracht hatte und wieder verschwunden war, schaute Eric zu mir herüber. Er zog eine Augenbraue hoch und schenkte mir dieses schwache Lächeln, das immer so schnell auf seinem Gesicht erschien und das ich so gut kannte. „Also, was ist los, Dana? Ich hätte nicht gedacht, dass ich dich so schnell wiedersehen würde. Zumindest nicht vor dem Sommer.“ Er ließ unausgesprochen, was wir beide dachten: nicht hier in Portland statt in Providence.
Er nahm einen tiefen Zug aus seinem Wasserglas und ich versuchte, meine Aufmerksamkeit auf alles zu richten, was mir vertraut war: das locker fallende, langärmlige marineblaue T-Shirt, das die Muskeln darunter nicht ganz verbergen konnte; das Kinn mit den Bartstoppeln, die verrieten, dass er sich einen Tag oder zwei nicht rasiert hatte; das dunkle, fast schwarze Haar, das eigentlich schon vor über einem Monat hätte geschnitten werden müssen; die neue Narbe mit dem dazugehörigen blauen Fleck direkt unter dem linken Auge, die er sich im Spiel gegen Chicago letzte Woche durch den Angriff eines Gegners mit hohem Stock zugezogen hatte; die Art, wie er seine linke Hand hielt, so als wäre er jederzeit bereit, einem Mitglied des anderen Teams einen Kinnhaken zu versetzen.
Auf solche Dinge zu achten, half mir, ruhiger zu werden, meinen Puls zu senken und mir wieder bewusst zu machen, dass ich Eric Zellinger vor mir hatte, den Mann, der der beste Freund meines Bruders war, seit sie als Kinder zu Hause in Rhode Island Eishockey gespielt hatten. Solange ich denken konnte, war er Teil meines Lebens gewesen.
Eric gab mir Sicherheit. Ich konnte mich auf ihn verlassen. Er war der einzige Mann in meinem Leben, dem ich, abgesehen von Familienmitgliedern, bedingungsloses Vertrauen schenken konnte. Darum hatte ich ihn ausgewählt.

Über die Autorin:


Catherine Gayle ist eine USA Today-Bestsellerautorin von historischen Regency-Liebesgeschichten und zeitgenössischen Hockey-Liebesromanen. Die gebürtige Texanerin lebt mit zwei extrem verwöhnten Katzen in North Carolina. In ihrer Freizeit schaut sie viel zu viel Hockey und Reality-TV, plant kurzweilige Unternehmungen für den nächsten Besuch ihres Monster-Neffen und führt Experimente in ihrer Küche durch, die nur selten zu Vergiftungserscheinungen führen.

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