Klappentext
Es
beginnt mit alten Fotos … Nach mehr als dreißig Jahren findet Lydia
Steve wieder – über Facebook. Ende der siebziger Jahre waren sie ein
Paar, eine junge Deutsche und ein amerikanischer Soldat. Am Ende
scheiterte die Beziehung trotz aller Bemühungen. Im Hauptteil des Romans
wird der Leser zurückgeführt in die späten siebziger Jahre.
Calling USA ist aber mehr als ein Liebesroman. Es ist ein Roman über Beziehungen, denn Lydias und Steves persönliche Geschichte ist mit vielen anderen Geschichten verwoben.
Eingebettet ist dieses „Beziehungs-Patchwork“ in die
Ära des Kalten Krieges mit ihrer besonderen Weltordnung und ihrem
spezifischen Zeitgeist. Die Handlung spielt im Rhein-Main-Gebiet.
Die
Frage ist, ob Lydia nach so vielen Jahren die Chance bekommt, das, was
sie umtreibt, endlich zu klären, denn Steve ist schwerkrank …
Calling USA ist der erste Roman der Reihe Deutsch-Amerikanische Begegnungen in Zeiten des Kalten Krieges. Jeder der Romane ist in sich abgeschlossen und völlig „autonom“.
Der 1. Teil des Romans spielt im
Jahr 2014. Über Facebook nimmt Lydia Kontakt zu Steves Familie auf. Es gibt
noch etwas, was sie klären muss, nach fünfunddreißig Jahren. Das Wiedersehen
ist dramatisch, denn Steve ist schwerkrank.
Im Flugzeug auf dem Weg in die
USA denkt Lydia an die Zeit zurück, als sie und Steve ein Paar waren. Der 2.
Teil, der Hauptteil, spielt in Mainz, im Zeitraum von 1977 bis 1979. Die
Leseprobe besteht aus den ersten beiden Kapiteln der Rückblende.
Day One
Mitte Juli 1977
Noch bevor
sie um die Ecke bog, stieg ihr ein betörender Duft in die Nase. Vor dem Wiener Wald reihten sich mehrere, knapp
mannshohe Sträucher in großen Terrakottatöpfen aneinander. Unscheinbare Blüten
klebten wie kleine, weiße Sterne zwischen ovalen, dunkelgrünen Blättern.
Keine Ahnung, was das für welche
sind, dachte
sie, aber an dem Duft könnte ich mich
berauschen.
Wie eine
aufwendige Filmkulisse erstreckte sich der Bahnhofsvorplatz zwischen ihr und
dem imposanten, alten Hauptgebäude, das den Bereich für die Busse und
Straßenbahnen vom Zugbahnhof trennte.
Für ihr
Leben gern kaufte sie dort in den kleinen Läden ein. Es gab Bücher,
Schminkartikel, Zeitschriften, belegte Brötchen und Süßigkeiten, alles was
Reisende benötigten und noch schnell besorgen mussten. Natürlich konnte man das
auch in anderen Geschäften kaufen, sogar deutlich günstiger. Aber nur im
Bahnhof herrschten diese geschäftige Atmosphäre und die stetige
Geräuschkulisse, durchbrochen von Lautsprecheransagen über ankommende und
abfahrende Züge. Nur hier konnte sie davon träumen, in den nächsten Fernzug zu
steigen, um der Öde und Enge des Alltags zu entfliehen. Das Leben erhielt eine
neue, aufregende Note.
Für einen
Moment blieb Lydia stehen und ergötzte sich an dem Anblick.
An diesem
strahlenden Sommertag wirkte der Bahnhof trotz der regen Geschäftigkeit seltsam
ruhig und friedlich, eine Idylle unter azurblauem Himmel.
Vielleicht kommt mir das nur so
vor, weil es mir gut geht, überlegte sie. Ja, das Leben fühlte sich gerade wunderbar an, selbst
für eine Siebzehnjährige, die meistens mit dem Unverständnis ihrer Mitmenschen
zu kämpfen hatte.
Mit
geschäftigem Bimmeln kündigte sich eine Straßenbahn an. Ratternd fuhr die Linie
elf von Gonsenheim kommend in den Bahnhof ein. Lediglich eine breite Durchfahrt
für Busse trennte Lydia von den Haltestellen der Straßenbahnen.
Drei
amerikanische Soldaten in grüner Arbeitsuniform stiegen aus und schlenderten in
Richtung Zugbahnhof. Auf halbem Weg kauften sie etwas an einem Bretzelstand.
Soldaten der US Army in Uniform oder Zivil gehörten zum Stadtbild von Mainz.
Amerikanische Frauen und Kinder sah man seltener.
Unwillkürlich
seufzte sie. Eine Komplikation in ihrem Leben ergab sich nämlich daraus, dass
sie seit geraumer Zeit in eine Diskothek ging, in der GIs verkehrten. Ihre
Eltern waren alles in allem tolerant, aber Lydias neuer Freundeskreis
begeisterte sie nicht gerade. Lebhaft erinnerte sie sich an ein bizarres
Gespräch mit ihrer Mutter vor einigen Monaten.
„Amerikaner
verkehren in dieser Diskothek?“ Zuerst hatte Helga erstaunlich gelassen auf
Lydias vorsichtige Schilderung des Publikums im La Guillotine reagiert. Dann aber war ihr etwas eingefallen. „Das
heißt jetzt aber nicht, dass du einen amerikanischen Soldaten als Freund
hast?“, hatte sie mit zusammengezogenen Brauen und alarmierter Stimme
hinzugefügt.
„Nein,
natürlich nicht!“ Das war eine Lüge gewesen, denn zu diesem Zeitpunkt war Lydia
bereits einige Wochen mit Anthony gegangen, eine Beziehung, die mittlerweile
beendet war. Vorsichtig hatte sie sich weitergetastet. „Aber, was wäre denn
daran so schlimm?“
Helga hatte
geschnaubt und sich eine Zigarette angezündet. „Was sollen die Leute denken?
Nach dem Krieg hatten die Mädchen, die mit Amerikanern herummachten, einen
schlechten Ruf.“
„Das war
nach dem Krieg. Allerdings verstehe ich das nicht. Wieso hatten diese Mädchen
einen schlechten Ruf?“
Lydia
erinnerte sich deutlich an die funkelnden Augen ihrer Mutter. „Die Amerikaner
waren die Be-sat-zungs-macht.“ Jede Silbe des Wortes hatte Helga in die Länge gezogen
und betont. „Es ist ein Glück, dass Hitler den Krieg verloren hat, aber
trotzdem, sie waren eben die Besatzer.“
„Hast du mir
nicht erzählt, dass bei Oma und dir vier GIs einquartiert waren und ihr von
ihnen Schokolade und Lebensmittel bekommen habt?“ Lydia hatte sich bemüht, eine
Logik in dem, was ihre Mutter sagte, zu erkennen, aber es war ihr nicht
gelungen.
„Trotzdem
Lydia. Es ist gut, dass die Nazis den Krieg nicht gewonnen haben, und die
Amerikaner haben Lebensmittel verteilt, aber sie waren die Sieger, hatten
Sonderrechte. Mit denen lässt man sich als deutsche Frau doch nicht ein.“
Daraufhin
hatte sie dermaßen hastig an ihrer Zigarette gezogen, dass sie sich fast
verschluckte.
Die
Widersprüchlichkeit dieser Äußerungen ihrer Mutter ließ Lydia auch Monate nach
dem Gespräch immer noch keine Ruhe. „Ist es denn nicht so, dass alle hier froh
darüber sind, in der amerikanischen Zone zu leben und Angst vor den Russen
haben?“, hatte sie vorsichtig nachgehakt.
Zu ihrer
Bestürzung waren ihrer Mutter bei diesen Worten Tränen in die Augen getreten.
“Ja, aber das ist doch etwas anderes. Natürlich gehören wir zum Westen. Die
Kommunisten sind das Schlimmste. Aber die GIs, …“ Mehrmals hatte sie
schlucken müssen, bevor sie weiterreden konnte. „… die prügeln sich oft
und rauchen Haschisch.“
Die letzte
Äußerung hatte trotzig und irgendwie falsch geklungen. Lydia war es so
vorgekommen, als hätte ihre Mutter eigentlich etwas ganz anderes sagen wollen.
Ein
komisches Gespräch! Sie kannte GIs, die streitlustig waren, der weitaus größere
Teil ihrer amerikanischen Bekannten aber suchte ganz sicher keinen Ärger.
Allerdings prügelten sie sich, wenn es sein musste. Was hingegen das Rauchen
von Haschisch anbetraf, gab Lydia ihrer Mutter recht. Das war verbreitet.
Einerseits missbilligte sie es, andererseits fand sie es aber auch wieder
abenteuerlich, etwas verrucht.
Schon vor
einer Weile war Lydia zu ihrem eigenen Erstaunen zu der Erkenntnis gelangt,
dass sie sich trotz all der Kämpfe um mehr Freiheiten und all der trotzigen Auflehnung
dann am wohlsten fühlte, wenn ihre Eltern mit dem, was sie tat, im Großen und
Ganzen einverstanden waren. Sie hielt es auch nicht aus, ständig zu lügen.
Daher hatte sie für sich beschlossen, weiterhin ins La Guillotine zu gehen, aber in nächster Zeit sich nicht mit einem
Amerikaner enger anzufreunden.
Ungeduldig
schüttelte sie jetzt den Kopf. An diesem sonnigen Julitag, nur wenige Wochen
vor den Sommerferien, ließ sie solche schwerwiegenden Gedanken einfach ziehen,
denn die Welt lächelte ihr freundlich zu.
Nachdem der
Nachmittagsunterricht ausgefallen war, hatte sie kurz in der Pinte vorbeigeschaut, der Stammkneipe
ihrer Jahrgangsstufe. Da sie keine Bekannten angetroffen hatte, war sie zum
Bahnhof geschlendert, um nach Hause zu fahren. Sie freute sich darauf, später
ihre Freundin zu besuchen. Wie üblich würden sie Musik hören, auf jeden Fall Vincent und Sunshine On My Shoulders, rauchen und über die wichtigen Dinge des
Lebens reden.
Den seltenen
Moment des inneren Friedens auskostend überquerte sie die Durchfahrt für Busse.
In diesem Moment spürte sie eine dieser Wellen in ihrem Inneren. Es begann mit
einem heftigen Kribbeln im Bauch, verursachte dort ein flaues Gefühl, das sich
schnell in den Brustkorb ausbreitete, ihr manchmal den Atem nahm oder Herzklopfen
hervorrief. Lydia war nicht klar, um was es sich bei diesen Wellen handelte. Am
ehesten ließen sie sich als Empfindungen beschreiben, die aber sofort, und zwar
unmittelbar, eine körperliche Reaktion hervorriefen. Sie stellten sich bei
intensiven Emotionen ein, unabhängig davon, ob diese angenehm waren oder nicht.
Manchmal bauten sie sich langsam auf. Aber sie traten auch spontan auf, aus
heiterem Himmel und ohne ersichtlichen Grund, wie gerade jetzt. Daran war Lydia
gewöhnt.
Die
Bahnhofsuhr zeigte halb drei, eine gute Zeit. Alles stimmte heute. Ihr war
zumute, wie sie es mitunter in Büchern las – wohlig. Bücher waren ihre
große Leidenschaft. Schon als Achtjährige hatte sie regelmäßig den Bücherbus
aufgesucht, der von der Mainzer Stadtbücherei in die Vororte und Stadtteile
fuhr. Sie las alles: Bücher für Kinder, für Jugendliche, für Erwachsene,
fiktive Geschichten, Sachbücher, historische Romane. Oft formulierte sie
Situationen, die sie erlebte, in ihrem Kopf so, als würde sie darüber
schreiben. Mitunter fühlte sie sich als Hauptfigur in einem Roman. Das half, um
dem Leben einen Sinn zu geben, besonders dann, wenn alles um sie herum in
kleine Teile zu zerbrechen drohte – und das passierte ständig. Bisher
hatten sich die Trümmer immer wieder zusammengefügt, manchmal allerdings gerade
noch rechtzeitig. Umso mehr genoss sie diesen kostbaren Moment der inneren Ruhe
und Ausgeglichenheit. Fast hatte sie die Haltestelle der Linie Acht erreicht.
Mit gefurchter Stirn blickte sie sich um, in der Hoffnung, jetzt niemanden zu
treffen.
Die nächste
Welle kroch heran, schon bevor sie das, was sie sah, in ihrem Gehirn
verarbeiten konnte. Obwohl sie weiterging, äußerlich immer noch ruhig, wandelte
sich ihre Stimmung im Bruchteil einer Sekunde. Lässigkeit und Sorglosigkeit
glitten von ihr ab wie Wassertropfen. Unmerklich richtete sie sich etwas auf,
korrigierte ihren Gesichtsausdruck, warf das halblange braune Haar zurück.
Auf der
gegenüberliegenden Straßenseite lächelte ihr jemand zu, Clark, ein
amerikanischer Freund. Nachdem er sich erfolglos um sie bemüht hatte, waren sie
mittlerweile Kumpel. Lachend winkte Clark. Er entsprach ziemlich genau dem
Bild, das ihre Freundinnen und sie sich von einem amerikanischen Highschool-Boy
machten, mittelgroß, drahtig und durchtrainiert, meistens lächelnd und lässig,
immer in Jeans, Turnschuhen und Bomberjacke. Seine runde Brille entsprach
hingegen nicht dem Klischee. Als sie ihn fast erreicht hatte, nahm sie aus den
Augenwinkeln wahr, dass zwei weitere Personen neben ihm standen.
„Hey“,
grüßte Clark und umarmte sie flüchtig.
„Hey“,
antwortete sie.
„Das sind
meine Buddies, Steve und Ben“, erklärte er mit einem verschmitzten Grinsen und
nickte in Richtung der beiden jungen Männer.
„Hey“, tönte
es von der Seite.
„Hey“, sagte
sie und wandte sich den Unbekannten zu. Die Wellen überschlugen sich und ihre
Knie drohten, nachzugeben. Ihr Blick blieb an einem Paar Augen kleben, braun,
mit grünen und gelben Sprenkeln. Das Lächeln des jungen Mannes spiegelte sich
in ihnen wider. Steve! Sein Name war Steve! Als Nächstes nahm sie wahr, dass
sein Gesicht, schmal und etwas gebräunt, zu leuchten schien, von innen heraus.
Obwohl ihr Magen Purzelbäume schlug, registrierte sie ganz sachlich, dass der
Schnurrbart und das wellige dunkelbraune Haar die für Soldaten
vorschriftsmäßige Länge nicht überschritten. Jetzt fuhren ihre Eingeweide
Achterbahn und ihr Herz schlug so heftig, dass es wehtat. Es war geradezu
absurd, wie sehr ihre Empfindungen mit dem übereinstimmten, was in
Liebesromanen beschrieben wurde.
Sein Blick
und sein Lächeln gruben sich in sie hinein. Vollkommen hilflos stand sie in
einer Welt, die von einer Sekunde zur nächsten aus den Fugen geraten war.
Nach einer
gefühlten Ewigkeit sagte jemand etwas. Ben, der andere junge Mann, hatte sich
ihr zugewandt und redete. Benommen schaute sie in seine Richtung. Die Soldaten
würden mit ihrer Kompanie am nächsten Tag ins Field fahren, also zu einem
Truppenmanöver, wahrscheinlich nach Baumholder. Diese Information war wichtig,
denn es bedeutete, dass Steve für die nächsten zwei Wochen weg sein würde. Der
Boden unter ihren Füßen geriet in Bewegung, ihr Magen verkrampfte sich, ihr
Mund fühlte sich an wie die Wüste Sahara. Aber es kam jetzt darauf an, ein paar
Dinge auf den Weg zu bringen.
„Kommst du
mit? Hast du Zeit?“ Clark sah sie fragend an. Auch die anderen beiden richteten
ihren Blick auf sie. Lydia versuchte, mit einem Seitenblick Steves
Gesichtsausdruck zu ergründen. Noch immer lächelten seine Augen. Was hatte Ben
gerade noch als letztes erzählt? Es ging darum, dass die drei jungen Männer in
einem Kaufhaus in der Innenstadt etwas besorgen wollten.
Warum gehen sie nicht in die PX.
Da gibt es doch alles, fuhr es ihr durch den Kopf. „Ja, ich denke, ich komme mit. Hab
gerade nichts Besseres zu tun“, erklärte sie betont gleichmütig, in der
Hoffnung, dass niemand ihre Aufregung bemerkte.
„Normalerweise
gehe ich die PX.“ Steves klare, helle
Stimme hüllte sie ein. Er sah ihr in die Augen.
Da war immer
noch dieses Leuchten. Sie musste sich sehr konzentrieren, denn er sprach
schnell. Dann fügte er etwas hinzu, was ihr endgültig den Boden unter den Füßen
wegzog.
„Ich bin
wirklich froh, dass ich gekommen bin.“
War das ein
Zwinkern? Hatte sie alles richtig verstanden? Mitunter stellte die englische
Sprache eine nicht unerhebliche Herausforderung dar.
„Let’s go.“
Aufgeräumt und gut gelaunt klatschte Clark in die Hände und ging los, in die
Richtung, aus der sie gerade gekommen war, vor gefühlten hundert Jahren, als
sie eine wunderbare innere Ruhe gespürt hatte. Clark nickte ihr noch einmal zu.
Hatte er etwas bemerkt?
Steve und
Ben nahmen sie in ihre Mitte. Auf dem Weg zum Kaufhaus alberten sie herum,
lachten viel.
Lydia
wunderte sich darüber, dass die Amerikaner Zahnpasta, Zahnbürsten, Rasiercreme
und Deo besorgten. Sie konnte sich nicht vorstellen, dass es in dem Wunderladen
PX, beliefert aus dem Land der
unbegrenzten Möglichkeiten, diese alltäglichen Dinge nicht zu kaufen gab.
„Was meint
ihr? Gehen wir was trinken? Ich hab echt Durst.“ Clark grinste schon wieder und
rückte seine Brille zurecht.
Innerlich
dankte Lydia ihm.
Es dauerte
eine Weile, bis ihr klar wurde, dass drei Augenpaare auf sie gerichtet waren.
Sie versuchte einen nachdenklichen Gesichtsausdruck, gab vor, zu überlegen.
Tatsächlich konnte sie jetzt nicht sprechen, denn ihre Stimme würde beben. Ben
schaute erwartungsvoll. Von Steves Augen fühlte sie sich hypnotisiert.
„Okay.“ Sie
presste das Wort aus wie eine Zitrone. Am liebsten hätte sie hysterisch
losgelacht.
Die Gruppe
beschloss, in eine Bar in der Nähe zu gehen, die bereits nachmittags geöffnet
war.
Lydia hatte
das Gefühl, etwas tun zu müssen, irgendetwas, um seine Aufmerksamkeit zu
gewinnen. Der Nachmittag neigte sich dem Ende zu. Ihr Unterricht wäre jetzt
fast vorbei und Steve würde eine ganze Weile weg sein.
Als sie sich
auf den Weg ins Coupé 70 machten,
ging sie mit Clark vor. Es galt, eine Entscheidung zu treffen. Während sie mit
ihrem Freund über deutsches Essen und den Mainzer Weinmarkt im September
sprach, überlegte sie fieberhaft. Schließlich konzentrierte sie sich darauf,
ihren Hintern nicht zu sehr, aber doch etwas mehr als notwendig zu bewegen.
Dass Ben das ebenfalls sah, behagte ihr nicht, aber etwas Besseres fiel ihr
nicht ein.
Vita
Paula Dreyser ist Bibliothekswissenschaftlerin und Ethnologin.
Nach einer Tätigkeit an der Universität mit Forschungsaufenthalten
in Namibia übte sie verschiedene Berufe aus. Sie arbeitete als Lehrerin,
betreute eine Schulbücherei, leitete Projekte in Institutionen
der Familienbildung und führte ein Online-Antiquariat.
Mittlerweile ist sie als freie Lektorin tätig und widmet sich ihren Romanen.
Mit Mann und fast erwachsener Tochter lebt sie im Vordertaunus,
in der Nähe ihrer Heimatstadt Mainz.
Webseite: http://www.paula-dreyser.de/de/
Facebook: https://www.facebook.com/pauladreyser/
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