Klappentext
Was würdest du tun, wenn deine Eltern dich ohne Geld und
Handy in ein Internat stecken? John ist wütend, weil im Klassenchat nur dummes
Zeug über ihn gepostet wird. Als seine Eltern davon Wind bekommen, drehen sie
durch und verfrachten ihn Hals über Kopf in ein Internat im Bayerischen Wald.
In der Kreuzritterburg gibt es keinen Handyempfang oder Internet - und seine
Eltern finden das auch noch gut!
Als John nachts unheimlichen Geräuschen zum Hexenturm folgt,
begegnet ihm die wunderschöne Charleen. Irgendetwas ist mit ihr geschehen und
sie wird bald sterben. Ein geheimnisvolles Rollsiegel könnte sie retten, doch
um es zu finden, muss er schwierige Rätsel lösen und sich Gefahren stellen, die
schon die alten Römer in die Flucht getrieben haben.
Erlebe ein spannendes Abenteuer mit absurd-komischen
nächtlichen Tanzritualen und Mitschülern, die man bei Vollmond lieber nicht
reizen sollte. Begleite John auf eine Rettungsmission, die von Tropfsteinhöhlen
bis in ein digitales Universum führt und auf der ihm mehr als ein Mädchen den
Kopf verdreht.
Leseprobe
»Lasst mich raus!«, schrie ich und löste meinen
Sicherheitsgurt. Wir fuhren mit dem Auto durch die Nacht, vorne saßen meine
Eltern.
»Jonathan«, befahl mein Vater. »Schnall dich wieder an, ich
fahre über 100!«
»Ich heiße JOHN!« Jonathan nannte er mich nur, wenn er mich
ärgern wollte. Ich rüttelte an der verschlossenen Tür, da überholte uns ein
Auto. Ich kurbelte das Fenster runter und der Fahrtwind blies mir meine Haare
durcheinander. »Hilfe!«, schrie ich. »Ich werde entführt!«
»John«, rief meine Mutter. »Bitte beruhige dich! Es ist doch
nur zu deinem Besten.«
»Und deshalb gebt ihr mich weg? Zu FREMDEN? Nein, ihr wollt
mich nicht mehr! Ich hasse euch!«
»Schnall dich jetzt an!«, brüllte mein Vater. »Wenn ich im
Einsatz jeden Befehl anzweifeln würde, wäre ich schon lange tot!«
Mir dröhnten die Ohren. Wenn mein Vater auf Soldat machte,
war er wirklich sauer. Ich kurbelte die Scheibe hoch und nahm den Gurt in die
Hand, doch ich wartete mit dem Einrasten. »Nur, wenn ihr mich nicht ins
Internat steckt.«
»John«, flehte meine Mutter, »wir reden später darüber. Aber
jetzt schnall dich bitte an.«
Ganz langsam steckte ich die Schnalle ins Schloss, bis es
KLACK machte.
»Ich gehe nicht ins Internat. NIEMALS. Ich steige einfach
nicht aus dem Wagen. Was wollt ihr tun? Mich mit Gewalt aus dem Auto zerren?
Mich bewusstlos schlagen? Mir Drogen geben?«
»Übertreib nicht immer so«, schimpfte mein Vater.
»Ich übertreibe nicht, schon gar nicht immer!«
»John, du weißt doch, dass wir dich lieben«, sagte meine
Mutter, »aber es geht nicht anders. Diese Krise ... das dient nur deinem
Schutz.«
»Meinem Schutz«, äffte ich sie nach.
Die Krise ... Ich konnte es immer noch nicht fassen, dass
mein dreizehnjähriges und bislang völlig normales Leben auf einmal im Chaos
versank. Und daran waren nur meine Eltern und ihr blöder Job in der
Cybercrime-Abteilung des Bundeskriminalamts schuld. Wenn ich normale Eltern mit
langweiligen Jobs hätte, würde ich jetzt nicht von ihnen in ein Internat
abgeschoben werden. Aber sie mussten ja unbedingt beim BKA arbeiten.
Gestern war meine Welt noch in Ordnung, da hatte ich in
Berlin gelebt. Ich ging in die Achte, hatte gute Noten in den wichtigsten
Fächern und spielte super Fußball (nicht im Verein, aber in fast jeder großen
Pause). Ich hing mit den beliebtesten Typen der Schule ab, die waren aus der
Zehnten! Die waren meine Freunde. Jedenfalls bis gestern. Doch dann hatten sie
nur dumme Sachen über mich im Schulchat gepostet. Das war nicht cool! Mein
Handy hatte ich vor Wut in die Ecke geschmissen. Es war hinüber. Und wie
reagierten meine Eltern? Statt zu sagen, deine Freunde werden wir ins Gefängnis
stecken, wozu arbeiten wir denn beim BKA, die kommen in Einzelhaft und werden
gefoltert! Nein, stattdessen wurden sie leichenblass, rannten panisch umher und
warfen alle Handys und Tablets in die Badewanne. In die GEFÜLLTE Badewanne!
Hatten die noch alle Tassen im Schrank? Dann laberten sie was von einer Krise
auf Arbeit, packten ihre Koffer und scheuchten mich ins Auto. Mitten in der
Nacht! Meine Eltern waren durchgeknallt. Vermutlich hatten Aliens ihre Körper
übernommen.
»John«, säuselte meine Mutter. »Schau dir doch nochmal den
Prospekt an. Diese Schule ist wirklich gut.«
Den Prospekt hatte ich mir schon angesehen. Gut war an
dieser Schule gar nichts. Burginternat Grottenfels. Nur vom Namen dieses
Jugendarrests bekam ich schon Ausschlag.
»Unser Internat ist in einer mittelalterlichen Burg im
idyllischen Bayerischen Wald. Da es bei uns keinen Handyempfang und kein
Internet gibt, können sich ihre Kinder vollständig auf das Lernen
konzentrieren.«
Mein Leben war echt zum Horrortrip mutiert. Meine
Scheißfreunde mobbten mich auf einmal, meine Eltern drehten völlig durch und
meine Zukunft war ein grottiges Internat am Arsch der Welt!
»Das wird schon«, sagte meine Mutter und tätschelte mir das
Knie.
»Nerv nicht«, fauchte ich.
Sie zog ihre Hand zurück. »Es ist doch nicht für lange.«
»Genau«, sagte mein Vater. »Wir müssen nur kurz in die
Schweiz, danach holen wird dich sofort wieder ab.«
»Wie kurz?«, fragte ich. »Einen Tag?«
»Also ...«, sagte mein Vater gedehnt.
»Dann komme ich mit. Ich warte im Hotel.«
»Das geht nicht«, sagte meine Mutter.
»Es kann schon etwas länger dauern«, sagte mein Vater. »Aber
wir holen dich ab, so schnell es geht, versprochen!«
Später schlief ich ein, immerhin war es ja noch mitten in
der Nacht. Durch einen starken Ruck wachte ich auf. Meine Eltern bemerkten mich
nicht und ich lauschte mit leicht geöffneten Augen.
»Mist«, schimpfte mein Vater. »Die Straßen hier haben auch
mal bessere Zeiten gesehen.«
»Wir können nicht über die Autobahn fahren«, sagte meine
Mutter. »Sonst findet er uns wieder.«
»Das weiß ich doch, aber auf einen Reifenplatzer auf einem
Acker im Niemandsland habe ich jetzt auch keine Lust. Wenn seine Kampfdrohne
uns findet ...«
Meine Mutter seufzte. »Sollen wir das wirklich tun? Unseren
kleinen Jonathan in ein Internat geben? Zu fremden Leuten?«
»So klein ist John nicht mehr. Er ist mitten im Stimmbruch
und wird langsam ein junger Mann.«
»Trotzdem ...«
»Wir haben doch keine Wahl«, sagte mein Vater.
»Ich weiß. Der Hacker ist uns viel zu nah gekommen. Ich kann
nicht glauben, dass er es jetzt auf unseren Sohn abgesehen hat.«
Heilige Scheiße, was laberten die da? Wer hatte es auf mich
abgesehen?
»Glaubst du, dass das ein Zufall war?«, fragte mein Vater.
»Erst die Bilder von John im Fadenkreuz einer Kampfdrohne, dann dieser
Mobbing-Angriff?«
Ich im Fadenkreuz einer Kampfdrohne? Was ging denn hier ab?
Meine Mutter schüttelte den Kopf. »Es ist schon alles
traurig, besonders, wenn es einen persönlich betrifft. Eine App, die Schüler
anstiftet, ihre Mitschüler zu mobben, und das auch noch belohnt ...«
»Was redet ihr da?«, fragte ich. »Wer mobbt hier wen? Was für
eine Kampfdrohne? Was soll der Mist?«
Meine Mutter drehte sich erschrocken um. »John!«
»Ja, so heiße ich.«
»Erzähl es ihm ruhig«, sagte mein Vater. »Er ist alt genug,
er soll ruhig wissen, was in unserer Welt los ist.«
»Nun gut, dann sollst du die Wahrheit erfahren. Wir jagen
den Entwickler einer App, die Chaos unter Jugendlichen verbreiten soll.«
»Leider hat er gemerkt, dass wir ihm auf die Schliche
gekommen sind«, sagte mein Vater. »Jetzt erpresst er uns, indem er ... indem er
...«
»... euch Fotos von mir im Fadenkreuz einer Kampfdrohne
schickt?«
»Ja«, räusperte sich mein Vater, »wir fahren in die Schweiz
zu einem Forschungszentrum. Die App wurde mit einem gestohlenen Quellcode von
dort entwickelt und das ist unsere beste Spur zum Entwickler. Bis wir ihn
haben, kann es leider noch ein paar Wochen dauern und bis dahin musst du leider
im Internat bleiben. Dort bist du in Sicherheit, gerade weil es dort kein
Internet gibt. Sobald wir ihn haben, holen wir dich wieder nachhause.«
»Versprochen«, ergänzte meine Mutter.
»Aber du darfst dort mit keinem über diese Sache reden«,
sagte mein Vater. »Und du darfst uns auch nicht kontaktieren. Das ist wichtig.
Hast du das verstanden? Dieser Typ ist sehr intelligent. Er steuert eine
Kampfdrohne, die einen ganzen Häuserblock pulverisieren kann.«
»Nicht kontaktieren«, nuschelte ich. »Wichtig, wichtig, bla,
bla, bla.«
»John, das ist ernst!«, fauchte mein Vater.
»Wenn wir das geregelt haben, fahren wir wieder nach
Berlin«, sagte meine Mutter.
Ich starrte aus dem Fenster, wo langsam die Sonne aufging.
Ein paar Wochen. Kein Internet. Mein Leben war SCHEISSE!
Am frühen Morgen erreichten wir den kleinen Ort Grottenfels.
Wir parkten auf einem Parkplatz für Burgbesucher. Besucher ... schön, wenn wir
das nur wären. Ich stieg aus und atmete tief ein, dann gingen wir los und
betraten die mittelalterliche Anlage. Mein Vater marschierte fröhlich pfeifend
den schmalen und steilen Weg bergauf. Er sagte immer, dass ein Mann topfit sein
sollte, um jederzeit jeder Bedrohung gewachsen zu sein. Ich versuchte, nicht
allzu laut zu keuchen, während ich ihm hinterherhechelte. Mühsam kämpfte ich
mich den steilen Trampelpfad hoch. Wir passierten ein riesiges Burgtor, danach
war der Weg gepflastert. Überall lag Laub, das von den zahlreichen Bäumen stammte,
die auf dem Wall hinter der Burgmauer wuchsen. Als wir endlich den Burghof
erreichten, war ich völlig außer Atem. Ich konnte super über den Fußballplatz
rennen, aber der ging ja auch nicht bergauf.
Auf dem Hof standen mehrere Steingebäude und Türme. Ein
Schild führte uns zum Palas, dem mit Abstand größten Bau auf dem Gelände. An
der Seite hatte der Palas einen Turm mit einer großen Uhr, den Hexenturm, wie
ein weiteres Schild verriet. Das brachte mich gleich richtig in Stimmung. Ich
wollte nicht hier sein!
Wir erreichten die breite Treppe des Eingangsportals, aus
dem uns ein älterer Mann mit grauen Haaren entgegenkam. Er trug ein graugrünes
Jackett mit Weste und eine Jägermütze. Unübersehbar war seine Nase, die
unfassbar groß war. Ich konnte meinen Blick nicht von diesem gurkenförmigen
Knubbel in seinem Gesicht abwenden.
»Willkommen auf Burg Grottenfels«, sagte er, »ich bin Doktor
Erich Jäger, der Direktor.« Er lächelte uns an, aber das machte seinen Anblick
nicht besser. Ganz im Gegenteil! Mein Vater grinste mir zu und meine Mutter
knuffte ihn dafür in die Seite.
Der Direktor gab meiner Mutter die Hand, dann meinem Vater.
Mich ignorierte er glücklicherweise. Er nahm meinen Koffer entgegen.
»Vielen Dank, dass sie unseren Sohn so kurzfristig
aufnehmen«, sagte meine Mutter. »Das ist ja nicht selbstverständlich, so mitten
im Schuljahr.«
»Sie hatten großes Glück«, sagte der Direktor. »Einer
unserer Schüler musste kurzfristig nachhause, so dass ein Platz freigeworden
ist.«
»Jedenfalls vielen Dank«, sagte meine Mutter.
»Wir holen dich bald wieder ab«, sagte mein Vater und
klopfte auf meine Schulter.
Meine Mutter drückte mich.
»Wir müssen los«, sagte mein Vater.
Meine Mutter löste die Umarmung und ging mit ihm weg. Sie
sah sich noch zweimal um, dann waren sie durch das Tor und außer Sicht. Sie
ließen mich ECHT alleine bei diesem gruseligen alten Mann!
»Komm«, sagte der Direktor, »ich bringe dich in den Flügel
zu den anderen Menschen.«
Ich starrte ihn mit großen Augen an.
»Zu den anderen Menschenkindern, natürlich!«, ergänzte er
grinsend.
Wenn ich jetzt in den Flügel zu den Menschenkindern komme,
was war dann in dem anderen Flügel? Mit einem mulmigen Gefühl betrat ich die
Burg.
Ich folgte dem Direktor in den Rittersaal, wie ein Schild
verriet. Der Boden war aus poliertem Parkett und in der Mitte des Saals stützte
eine Säulenreihe aus Marmor die bunt bemalte Decke, an der prächtige
Kronleuchter hingen.
»Jonathan, ich freue mich, dich in unserem komplett
sanierten Hauptgebäude begrüßen zu dürfen«, sagte er, während wir an funkelnde
Ritterrüstungen vorbeigingen.
»Ich heiße John!«
»Auch ein schöner Name«, sagte er. »Unser schönes
Burginternat hat erst seit September geöffnet und wir haben noch nicht den
Regelbetrieb erreicht. Daher gibt es bis Januar nur eine einzige Klasse mit
allen Jahrgangsstufen.«
Ich schluckte. Das war ja wie im Wilden Westen.
»Leider gab es auch noch andere organisatorische Probleme,
so dass ich bis zum Erreichen des Regelbetriebs der einzige Lehrer bin.«
Ich sah den Direktor mit offenem Mund an. Es war der Wilde
Westen.
»Ich versichere dir, dass du alles Wichtige für dein Leben
hier lernen wirst.«
Er führte mich zu einem breiten Treppenhaus. Durch
Rundbogenfenster fiel Sonnenlicht auf zahlreiche Gemälde. Auf allen Bildern war
ein Ritter in schwarzer Rüstung. Mal posierte er auf einem Leichenberg, mal
hielt er einen abgetrennten Kopf stolz in die Höhe und mal präsentierte er sein
blutiges Schwert.
Als wir den ersten Stock erreichten, wiesen Schilder zu den
Klassenräumen und zur Bibliothek. Wir gingen weiter und es folgten noch
blutrünstigere Gemälde mit unzähligen Toten, Verstümmelten, Gepfählten und
Geköpften. Langsam wurde mir übel beim Anblick dieser farbenprächtigen
Horrorszenen.
Im zweiten Stock verließen wir endlich das gruselige
Treppenhaus und gingen zu den Schlafräumen Ost. Zu den Menschenkindern? Wir
liefen durch einen breiten, mit Teppich ausgelegten Flur. Links waren Türen wie
in einem Hotel. Der Direktor stoppte vor der ersten Tür, klopfte an und öffnete
sie.
Wir gingen in ein kleines Zimmer mit zwei Betten, einem
Waschbecken und einem Kleiderschrank. Glücklicherweise sah der dicke Junge auf
seinem zerwühlten Bett am Fenster menschlich aus. Er war noch im Schlafanzug,
hatte dunkelblonde, zerzauste Haare und hielt ein Buch mit einem gruseligen
Alien auf dem Cover in den Händen (Waren Außerirdische unsere Vorfahren?). Er
sah mich mit großen, hellgrünen Augen an.
Der Direktor stellte meinen Koffer ab. »Bitte mach deinen
neuen Mitschüler mit den Abläufen unseres Internats vertraut. Wir sehen uns gleich
zur ersten Stunde.«
Als wir alleine waren, legte der Junge sein Buch auf einen
Stapel Astronomie-Bücher auf dem Nachttisch und stand auf.
Er reichte mir seine Hand. »Ich bin Willy.«
»Ich bin John.«
Ich setzte mich auf das freie Bett. Auch Willy setzte sich.
Ich schätzte ihn auf zehn.
»In die Wievielte gehst du?«
»In die Siebte, und du?«
»In die Achte.«
Wie zwölf sah Willy echt nicht aus.
»Du bist der Lückenfüller«, sagte Willy.
»Ich bin was?«
»Du nimmst den Platz für den Jungen ein, der vor dir hier geschlafen
hat. Der ist letzten Monat abgehauen, hat seine Sachen gepackt und ist weg.
Mitten in der Nacht.«
»Ist doch verständlich, wer hält es denn lange ohne Internet
aus. Internat ohne Internet, das passt doch nicht zusammen, oder?«
Ich vermisste mein Handy jetzt schon. Wie gerne würde ich
jetzt checken, was nach der Mobbing-Attacke im Klassenchat abging.
»Ich glaube nicht, dass der deswegen getürmt ist«, sagte
Willy. »Dafür gibt's andere Gründe ...«
»Was denn für Gründe?«
»Ach«, er wedelte mit der Hand, »das kann ich nicht
erzählen, das musst du selbst sehen.«
»Wie den Flügel, in dem keine Menschen sind?«
Willy wurde blass. »Wo ... woher ...?«
Mir wurde mulmig.
»Der Direktor hat gesagt, dass er mich in den Flügel zu den
anderen Menschen bringt.«
»Echt? Das hat er gesagt?« Willy sah total fertig aus.
»Er hat sich bestimmt nur versprochen.«
»Nein, das glaube ich nicht.«
»Und wer ist jetzt in dem anderen Flügel?«
Willy sah mich mit riesigen Augen an. »Die Mehrlinge!«
Ich runzelte die Stirn. »Mehrlinge?«
»Wir gehen jetzt frühstücken, dann wirst du sie sehen.«
...
Autorenvita
Karim Pieritz wurde 1971 in Berlin geboren und lebt dort mit
seiner Familie. Mit dem Schreiben von Geschichten begann er schon als
Fünftklässler. Bis zum Abschluss seines Studiums der Nachrichtentechnik schrieb
er zahlreiche Kurzgeschichten, doch im Berufsalltag als IT-Berater fehlte ihm
die Zeit für seine Leidenschaft. Als sein Sohn immer wieder neue
Gutenachtgeschichten von ihm erzählt bekommen wollte, weckte das seine verloren
geglaubte Inspiration. Er schrieb seine fantasievollen Abenteuer auf und
erschuf so die Kinderbuch-Reihe »Leuchtturm der Abenteuer« für Leseanfänger.
Von 2013 bis 2016 erschienen sechs Kinderbücher, vier Erstlesebücher und ein
deutsch-englisches Buch der mittlerweile abgeschlossenen Reihe. 2017 erschien
sein erstes Jugendbuch »Die Jagd nach dem geheimnisvollen Rollsiegel«, eine
Fortsetzung ist geplant.