Sonntag, 25. September 2016

Klausmüller - Ein Esel als Gespenst von Pebby Art

Klappentext:

Stoffesel Klausmüller hat es geschafft: Joey und Klara machen mit ihm einen Gespenstergruselgang durch den Wald. Noch ahnt er nicht, welche Folgen dieser Waldspaziergang haben wird. Nicht nur, dass sie einen verstoßenen Hund finden, auch der vierzehnjährige Joey scheint so manches Geheimnis zu hüten. Und die alte Frau Greismann zeigt mal wieder, was in ihr steckt und nimmt eine syrische Familie bei sich auf, nachdem deren Unterkunft beschmiert wurde.
Doch Klaras größte Sorge gilt Joeys Vergangenheit: Was hat Joey mit den fiesen Jungs zu schaffen, die des Nachts durch die Straßen streifen und Unheil anrichten?
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Klausmüller setzt sich durch

„Du darfst auch Vampir sein!“ Große, hoffnungsvolle Klausmüller-Augen blickten hoch zu Joey.
„Ich will kein Vampir sein.“ Joey wandte sich ab und schloss das Gatter zur Weide, in die Klara und er gerade die Pferde gebracht hatten.
„Gespenst!“, rief er und sprang vor Joey auf den Zaun. Für einen Stoffesel, der vor einem Jahr erst zum Leben erwacht war, hatte er eine gute Sprungkraft und Ausdauer im Hartnäckigsein.
„Klausmüller!“ Joey schwenkte das Halfter in seiner Hand gegen den kleinen Esel. „Du nervst.“
Klausmüller duckte sich. „Hexe!“, rief er. „Du wirst Hexe!“ 
Joey kehrte ihm den Rücken zu und ging zusammen mit Klara zurück zur kleinen Scheune, in der die Putzsachen für die Pferde lagerten. Sein entschlossener Gang geriet ins Wanken, als Klara sich äußerte: „Wäre doch vielleicht mal ganz lustig, einen Gruselgang durch den Wald zu machen“, sagte sie.
Joey stöhnte und drehte sich zu ihr um.
Er hatte es gleich gewusst. Klara hätte ihrem Esel nicht ihr Smartphone überlassen sollen, während sie mit den Pferden trainierten. Doch ein bittender Blick aus dunklen Klausmüller-Augen hatte genügt, und schon lag das Smartphone von Klara vor Klausmüller. Und während sie mit den Pferden arbeiteten, bekam Klausmüller viereckige YouTube-Kanal-Augen und einen Halloween-Spleen. Und das mitten im Sommer.
Joey schnappte sich das Handy, das immer noch auf der Bank vor dem Schuppen lag, und reichte es Klara. Als er den Bildschirm berührte, grinste ihn ein leuchtender Kürbis an.
Joey verzog die Mundwinkel. Doch dann hob er seinen Blick und sah direkt in Klaras leuchtende Augen.
„Und wann soll das Ganze stattfinden?“, fragte er.
„Jetzt!“, rief Klausmüller.
„Morgen“, sagte Klara zur selben Zeit und sah zu Klausmüller rüber. „Wie soll denn jetzt so schnell aus Joey eine Hexe werden?“
„Die Nase hat er schon“, fand Klausmüller, „und für den Buckel stopfen wir ihm Emil unters T-Shirt.“ Klausmüller klemmte sich sein Stoffeselbaby zwischen Vorderbein und Brust und begann an Joey hochzuhüpfen. Gleichzeitig versuchte er, Joeys T-Shirt zwischen die Zähne zu bekommen.
„Untersteh dich!“ Abwehrend hielt Joey seine Hände gegen den springenden Esel. „Und ich hab keine Hexennase!“, fügte er hinzu.
Als auch Klara sich gegen einen Emil-Buckel aussprach, beendete Klausmüller seine Hüpferei.
„Okay“, sagte er. „Emil möchte auch gar nicht unter dein T-Shirt. Dein Rücken ist so ekelig felllos.“ Klausmüller nickte.
„Emil ist ein Stofftier“, sagte Joey.
„Ja, eben“, erwiderte Klausmüller. „Er empfindet so wie ich.“ Klausmüller kuschelte Emil in seine Arme und wiegte ihn hin und her.
„Ja, ist klar“, meinte Joey, „das ist ja auch stets Emil, der mit piepsiger Klausmüller-Stimme nach Keksen verlangt.“
Klausmüller nickte erneut, und Klara fand zum eigentlichen Thema zurück.
„Ich nähe etwas Schönes“, sagte sie, „und damit darfst du dich morgen Abend verkleiden.“ Klara schenkte Joey ein Lächeln, das auch Klausmüller auf seine Schnute zauberte. Joey sah es gar nicht. Das Lächeln. Das schöne. Vom Esel.
Der Vierzehnjährige trat einen Schritt näher an das Klaralächeln heran. Ihre Haarspitzen, über die der Wind leicht hinwegstrich, kitzelten ihn am Oberarm. Joey senkte seinen Blick.
„Wenn du mir ein Hexenkostüm schneiderst“, sagte er mit leichtem Grinsen, „dann wickle ich dich darin ein und werfe dich Precious zum Fraß vor.“
Klaras Mundwinkel zogen sich ebenfalls nach oben auseinander.
Klausmüllers Maul ploppte herunter. Er riss die Augen auf:
„Spinnst du?“, rief er und tippte mit dem Vorderhuf an seine Stirn. „Klara passt in so einen kleinen, affigen Hund gar nicht rein.“
Joey verdrehte zum wiederholten Male die Augen. Dann hielt er Klausmüller die Hand aufrecht entgegen. „War ’n Scherz, Kumpel“, meinte er und Klausmüller schlug nach kurzem Zögern mit seinem Huf ein.
„Wir sehen uns morgen“, sagte Joey zu Klara und zupfte seine Baseballkappe zurecht.
„Aber du darfst erst in mein Zimmer kommen, wenn ich mit dem Nähen fertig bin“, sagte Klara.
„Ja, und dann schauen wir mal, wer hier wen erschreckt.“ Joey zwinkerte ihr zu und ging.
Klara und Klausmüller blickten ihm hinterher.
„Aber ich hab doch recht“, meinte Klausmüller. „Wenn er jetzt ‚Tessa‘ gesagt hätte. In so ’nen Bobdings …“
„…tail“, sagte Klara.
„Hä?“
„Es heißt Bobtail.“
„Ja, sag ich doch. In den passt was rein. Aber Tessa frisst dich, glaube ich, nicht. Das würde ich eher Precious zutrauen. Wie gut, dass der nur so ’n kleiner, affiger West Highland White Terrier ist.“

Vita:
„Klausmüller – Ein Esel als Gespenst“ ist der dritte Band mit dem Esel Klausmüller aus der Feder von Pebby Art. Die Autorin hat ein literaturwissenschaftliches Studium absolviert. Sie lebt in Niedersachsen, ist verheiratet, hat drei Kinder und eine Katze (zum Bedauern des jüngsten Sprosses und zur Freude der Katze hat sie keinen Hund). 
Unter ihrem Pseudonym Jamie Craft hat sie den Roman „Die Prophezeiung. Das Inferno von Little Germany, New York“ herausgebracht.
www.plus.google.com/PebbyArt

Sonntag, 18. September 2016

Erkan Bodin von Jan Viebahn



Band 2 der Yrangir-Trilogie:

Erkar Bodin, Leutnant der Stadtwache in der Hauptstadt des Kaiserreichs und zuständig für Mordfälle, ermittelt in einem Doppelmord: Zwei Priester eines heiligen Ordens wurden grausam gefoltert und dann hingerichtet. Bodin folgt den Spuren kreuz und quer durch die große Stadt. Doch schon bald gerät er in Verstrickungen, die ihn erahnen lassen, dass es um etwas viel Größeres als nur um zwei Morde gehen könnte. Die Hitarii, die Feinde des Kaiserreichs im Süden, scheinen ihre Finger überall zu haben. Ist Erkar in der Lage, die Fäden des Schicksals zu entwirren, seine Angebetete zu retten und die Verschwörung aufzudecken?

Lange Rede, kurzer Sinn, seit Mai 2016 gehen 25% der Verkaufserlöse aller meiner Bücher an Ärzte ohne Grenzen.
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Leseprobe:
Die beiden betraten Grimloks Arbeitszimmer, und alle Freundlichkeit wich sofort aus dem
Gesicht des Herzogs. Er setzte sich, bot aber seinem Besucher keinen Platz an, sondern betrachtete
ihn mit Missfallen.
Der Mann mit der langen Narbe stand nun vor seinem Schreibtisch. Ein kleines Feuer brannte
im Kamin hinter dem wuchtigen Eichenholzschreibtisch und durch das eisige Schweigen im Raum
schien es bedrohlich zu knistern.
»Ich habe doch gesagt, keine Treffen in meinem Amtssitz, Szargun!«, entfuhr es dem Herzog
schließlich mit schneidender Stimme.
Szargun nahm Pergament und Feder von der Tischplatte, tunkte die Feder in ein Tintenfass und
schrieb auf: »Wichtig! Brauchen Entscheidung! Paladin will nicht brennen!«
Grimlok starrte ihn finster an.
Szargun kritzelte weiter. »Glaube scheint ihn zu schützen, dunkle Flammen können ihm nichts
anhaben. Vorhaben mit Paladin nicht möglich.«
»Verdammt!«, Herzog Grimlok schlug mit der Faust auf den Tisch, »das kostet uns mindestens
zwei Monate. Hat der Priester einen Alternativplan?«
Szarguns Antwort war schnell zu Papier gebracht: »Meister schlägt vor, kaiserliche Garde zu
nutzen.«
»Gut, nur wie kommen wir an sie heran? Die kaiserliche Garde ist eine verschworene
Gemeinschaft, die nichts dem Zufall überlässt.«
Die Feder kratzte schnell über das Pergament und Grimlok las: »Möglichkeit durch erfahrene
Spionin. Können sie einschleusen.«
»Dann schleust sie ein! Hat der Priester noch genug Kraft?«
»Für ein Ritual reicht es noch.«
»Dann beeilt euch!«
Szargun nickte und wandte sich zum Gehen, dann hielt er inne und drehte sich noch einmal um,
kam zurück und schrieb: »Was ist mit dem Paladin?«
Herzog Grimlok hatte sich schon wieder seinen Unterlagen zugewandt und schrieb nun
seinerseits etwas auf ein Papier. Wie beiläufig bemerkte er: »Hackt ihm den Kopf ab und verscharrt
ihn im Wald, dagegen wird er wohl kaum resistent sein!«
Szargun nickte zustimmend und grinste.
Grimlok schaute noch einmal kurz auf. »Und, Szargun, besorgt mir einen vertrauenswürdigen
Sekretär, ich bin meines überdrüssig, er wird immer neugieriger und fängt an, Fragen zu stellen!«
Szargun nickte erneut. Dann verließ er mit langen Schritten den Raum.
Grimlok nahm die von Szargun beschriebenen Pergamente, stand auf, ging zum Kamin hinüber
und warf sie ins Feuer. Nachdenklich betrachtete er, wie sie in Flammen aufgingen und den
Nachweis dieses Gespräch vernichteten. Das Vorhaben stellte sich einmal mehr als schwieriger
heraus denn gedacht. Er brauchte Geduld. Nicht seine größte Tugend, doch sie waren schon weit
gekommen. Jetzt hieß es abwarten. Am Ende würde er es ihnen allen zeigen



Jan Viebahn, der Autor hinter Yrangir, ist Fantasy- und Science-Fiction-Fan. Er steht auf Heavy Metal genau so wie auf Blues. Sein erstes Buch gab er 2012 heraus. Es trägt den Titel "Schwarzes Licht" und ist das erste seiner Yrangir-Bände. 2014 folgte "Erkar Bodin", Yrangir Band 2. Seit 2013 versucht er sich auch an satirischen Texten. Siehe "Das Handbuch der Dämonenkunde", das 2015 erschien und www.yrangir.de.


Homepage: www.yrangir.de
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Sonntag, 4. September 2016

Schwarzes Licht von Jan Viebahn





Band 1 der Yrangir-Trilogie:

Eben noch als normaler Mensch im Hier und Jetzt, findet Johann sich plötzlich in einer ihm völlig fremden Welt wieder und er hat sich verändert: In der Welt Yrangir ist er ein Dämon.
Schon bald stellt sich seine neue Situation als noch komplizierter heraus. Das Kaiserreich ist in Gefahr. Kjulan Schwarzklinge, der Herrscher des dunklen Reiches hat einen diabolischen Plan ausgeheckt um es endgültig zu unterwerfen - und das mit Johanns Hilfe!
Johann gerät zwischen die Fronten. Nun muss er den Häschern Kjulans entkommen. Doch die Menschen treten ihm mit Misstrauen gegenüber. Nur Farkar, ein Paladin des Lichtordens, steht ihm zur Seite. Aber auch dieser verfolgt seine eigenen Pläne.
Johann muss es schaffen einen Ausweg zu finden, jedoch stellen sich ihm viele Gefahren entgegen. Nicht zuletzt er selbst, denn er muss erkennen, er ist sein größter Feind!
Kann sich Johann dem Zwang der dunklen Mächte widersetzen?

Lange Rede, kurzer Sinn, seit Mai 2016 gehen 25% der Verkaufserlöse aller meiner Bücher an Ärzte ohne Grenzen.
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Leseprobe:
Kniend kauerten vier Männer in dem runden, dunklen Raum, der vom Schein unzähliger züngelnder
Kerzen erhellt wurde. Sie hatten sich im Kreis um eine mehrere Meter große Chaossonne gruppiert,
die mit Blut in der Mitte des Raumes auf den Boden gemalt war. Viele kleinere Runen standen an
den Rändern des inneren Kreises der Sonne geschrieben. Das Licht flackerte und es schien, als
brächte es nicht Licht, sondern noch mehr Düsternis in den steinernen Raum.
Die Männer sahen hart und furchtlos aus. Ihre Gesichter und Hände waren ebenfalls mit dunklen
Runen bedeckt, die sich von der weißen Haut abhoben. Sie trugen lange, schwarze Roben und ihre
Umrisse verschwammen in dieser schummrigen Finsternis. Dann begann einer von ihnen einen
Singsang aus kehligen Lauten. Die anderen fielen ein und der finstere Chor erfüllte den Raum.
Immer und immer wieder setzten sie ihren Gesang neu an, immer lauter und mit ihrer gesamten
Energie.
Plötzlich flammte das Blutzeichen auf, der Boden im Kreis senkte sich und eine tiefe, feurige
Schlucht tat sich auf, aus der die Hitze emporschoss.
Die Männer verstärkten ihren Gesang und berührten in einer geheimnisvollen Reihenfolge die
Runen außerhalb des Kreises. Sofort bildete sich eine Glocke aus violetter, wabernder Materie über
dem Schlund und dämpfte das Licht der Flammen, die daraus emporschossen.
Ein markerschütternder Ton erklang aus den Tiefen des Schachtes. Ohrenbetäubend laut und so
grausam war der Laut, dass die Männer am ganzen Körper zuckten und die Gesichter schmerzerfüllt
zusammenzogen. Doch sie brachen ihren Singsang nicht ab, sondern verstärkten die Lautstärke
noch einmal, als ihr Anführer die Hand hob. Das unheimliche Gebrüll aus dem Schacht wurde noch
lauter und die Flammen schienen sich zu verdichten.
Kurz darauf schoss ein über und über flammendes Wesen im Schacht empor. Es wurde aufgehalten
von der violetten Haube, die als Halbkugel über dem Loch entstanden war. Der Raum erbebte. Zwei
gelbrote Hitzepunkte bewegten sich aufgeregt darin und schienen die Männer gierig anzustarren.
Ein glühendes Augenpaar. Und darunter züngelte eine lodernde Feuerzunge gefräßig und wie von
Durst getrieben gegen die Barriere.
Der Anführer erhob sich und machte ein Zeichen in die Luft, worauf sich der Schacht unter dem
Monster schloss. Die Flammen fraßen an der durchsichtigen Halbkugel. Das Wesen tobte unter dem
Schirm, sodass sich feine Risse im Steinboden bildeten.
Schweißperlen standen auf der Stirn des Anführers, als er ein langes Brandeisen mit einer
glühenden Sonne am Ende zur Hand nahm und tief durchatmete.
Schneller, als man es dem alten Mann zugetraut hätte, stach er mit dem langen Eisen durch die
Barriere in die Mitte der Flammen, bis er einen Widerstand spürte. Die Antwort war ein Ruf wie aus
Wut und Hass. Die Gesichter der anderen Männer wurden aschfahl.
Dann nahm der Anführer einen Topf mit Pulver in die Hände und rief laute Beschwörungsformeln,
er warf den Inhalt auf die Materie.
Plötzlich gab es einen so grellen Lichtblitz, dass alle die Köpfe wegdrehten und mit den Gesichtern
am Boden liegen blieben. Ein Entsetzen durchzuckte sie.
Geblendet krabbelten alle außer dem Anführer an den Rand des Raumes, jeder so weit wie möglich
weg von dem Beschwörungskreis. Der Anführer aber stand an seinem Platz, mit hoch erhobenen
Armen hielt er einen runenverzierten Totenschädel schräg über sich in Richtung des Ritualkreises.
»Aaaah!«, brüllte er mit angsterfülltem Gesicht und sein ganzer Körper zitterte vor Anstrengung.
Dann drehte er sich zu den anderen, die voller Angst immer noch am Boden kauerten. »Bei Beron,
dem Gott der Schatten, wie konnte das geschehen!?«, schrie er.
Die anderen starrten ihn an.




Jan Viebahn, der Autor hinter Yrangir, ist Fantasy- und Science-Fiction-Fan. Er steht auf Heavy Metal genau so wie auf Blues. Sein erstes Buch gab er 2012 heraus. Es trägt den Titel "Schwarzes Licht" und ist das erste seiner Yrangir-Bände. 2014 folgte "Erkar Bodin", Yrangir Band 2. Seit 2013 versucht er sich auch an satirischen Texten. Siehe "Das Handbuch der Dämonenkunde", das 2015 erschien und www.yrangir.de


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